Meine Zitronenbäume und ein Prinzip des Lebens – Von Stefanie (32J.)
Panorama-Nachrichten – August 2023
Vor langer Zeit, genau genommen vor 12 Jahren, habe ich einmal zwei Zitronenkerne in die Erde gesteckt. Daraus sind heute mit viel Pflege und Fürsorge zwei stattliche, mannshohe Zitronenbäume herangewachsen. Zu meinem Bedauern wollten die zwei jedoch nie blühen, geschweige denn Früchte tragen. Ein Gärtner riet mir, ich solle doch eine andere Zitronenbaum-Sorte auf den jetzigen Stamm aufpfropfen, denn es gäbe Bäume, die nie Früchte tragen würden. Das deprimierte mich ungemein, und ich spielte mit dem Gedanken, mich ganz von den zwei Pflanzen zu trennen.
Als ich vor drei Jahren kurz davor war, mich von den Bäumchen zu trennen, holte ich sie wie immer mit den ersten Sonnenstrahlen aus dem Winterlager. Aber zu meinem Erstaunen entdeckte ich eine … nein, zwei … drei … nein, gaaanz viele Knospen und Blüten, aus denen dann wirklich insgesamt sieben sonnengelbe Zitronen heranreiften. 🙂 Seither blühen sie jedes Jahr und bringen, wenn auch langsam, sonnengelbe Zitronen hervor.
Nicht nur Bäume brauchen viel Pflege, um zu gedeihen und irgendwann Früchte zu tragen. Es ergeht mir gleich mit unserem Nachwuchs: Tiffany-Charise (zweieinhalb Jahre), Janice Levia (eineinhalb Jahre) und meinem Baby im Bauch, mit Geburtstermin Anfang November 🙂
Kürzlich war ich, was den Umgang der Kinder untereinander betrifft, etwa so deprimiert wie einst bei meinen Zitronenbäumchen. Jeden Tag dasselbe Muster: Tiffany entreisst Janice ein Spielzeug aus den Händchen und Janice schreit empört auf. Ich setze mich mit den Kindern an Ort und Stelle hin. Ohne Widerspruch sehen die beiden ihre Fehler zwar ein, entschuldigen sich auch, indem sie sich umarmen und einander Küsschen geben, doch schon kurz darauf wiederholt sich die Situation von Neuem. Und das mehrmals pro Tag … 🙁
Eines Morgens wollte ich schon fast verzagen, bis mich eine Passage aus der Predigt meines Schwiegervaters, die er kürzlich am Freundestreffen 2023 gehalten hatte, wieder zurück an den Nerv der Dinge brachte:
„Schwermut und der Unglaube ist das ansteckendste Übel, das es unter diesem Himmel überhaupt gibt! Es ist gleichsam wie eine geistig-geistliche Pest. […] Es ist die oberste Priorität, dass unsere Beziehung zu Hause, in der Zelle, in der Ehe (oder mit den Kindern), nur so strotzt von gegenseitiger Zuneigung, von gegenseitigem Vertrauen und Glauben, Ineinander Hineinglauben, Für-möglich-Halten. Wer das nicht tut, der wird in dieser Welt nichts zum Guten hinbewegen.“
Ich habe mich darum neu festgemacht: Auch das wird sich ändern! Ich ergebe mich nicht dem Unglauben und Schwermut. Ich bleibe einfach dran und trainiere mit den Kleinen, bis sich bei uns ein Feingefühl und der Friede durchgesetzt hat! Ja, bis es ihnen von innen her mehr und mehr geschenkt wird. Und so erkennt man schon langsam die ersten „Knospen“ bei den Kleinen, wie bei meinen Zitronenbäumen.
Diese Wirklichkeit ist eines der wichtigsten Grundprinzipien im Leben überhaupt. Oh, wie gut es dann tut, wenn ich neben den „kleinen Sorgen“ auch jeden Morgen durch glaubensvolles Beten bekennen kann, dass sich das Neue und der Friede in allen Menschen durchsetzt, dass alle bösen Machenschaften ans Licht kommen, dass alle Krisenprofiteure offenbar werden und sich nicht mehr durch Kriege und dem Leid der Menschen bereichern können. Dass selbst die grausamsten Gräueltaten – so wie sie zum Beispiel Lois kürzlich in einer enthüllenden Sendung offengelegt hat – ans Licht gezerrt werden und auch diese Leute ihren Einfluss verlieren.
„Die Menschenfeinde, ob jetzt sichtbare oder unsichtbare, zielen ausschliesslich darauf ab, uns den Mut zu nehmen“ – doch auf diese Waffe des Widersachers fallen wir nicht herein, sondern bleiben dran bis die ganze Welt aufgeblüht ist!
Deine Stefanie
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