14:2 für meine Frau – dank Ruhe ringsum – Von Elias
Panorama Nachrichten – September 2022
Diesen Sommer nahmen wir als gesamte OCG wieder einmal die Broschüre „Ruhe ringsum“ aus dem Bücherregal. Mein Vater verfasste dieses Büchlein vor über 20 Jahren aus der Praxis für die Praxis. Dass dieses Büchlein auch heute keine Spur an Aktualität verloren hat, durfte ich diesen Sommer an vielen Wochenenden miterleben. Zita und wir Bereichsleiter vom Panorama-Zentrum trafen uns jeden Samstag mit allen verbindlichen Mitarbeitern eines bestimmten Landkreises per Online-Konferenz. Gemeinsam stellten wir uns den
vielschichtigen Problemen unserer Dienstabteilungen und fanden immer wieder im
Ruhe-ringsum-Prinzip einen wegweisenden Kompass! Einfach ein Wunder wie tausende Menschen als EIN Organismus zusammenwirken und sich in einer gemeinsamen Vision vereinen: „Ruhe ringsum ist möglich!“ – begonnen im eigenen Leben, Ehe, Zelle, Familie – bis hin zu weltbewegenden Werken!
„Ruhe ringsum bedeutet nichts anderes, als dass es das Normalste und Natürlichste ist, dass wir als Familien, als Großfamilien, als Gemeinde usw. zu einer vollständigen Oberhand über sämtliche Unruheherde in unserem Leben gelangen. Unter Unruheherde verstehen wir alles Trennende, das uns irgendwie von der Gemeinschaft des Geistes Jesu Christi abtrennt.“ So steht es im Büchlein. Doch wie sieht das im ganz praktischen Familienalltag aus?
Ein scheinbar unlösbares Problem auf der Unruhe-Liste von Stefanie und mir war immer wieder unsere Abendessenszeit. Gefühlt nahm der Arbeitstag erst am Abend richtig Fahrt auf, weil dann alle berufstätigen Mitarbeiter dazustiessen. Wenn wir also mit unseren zwei kleinen Mädchen essen sollten, häuften sich noch Absprachen, Termine, Notfälle usw. Wenn wir das Essen gegen 18 Uhr planten, schaffte ich es selten rechtzeitig. Wenn wir es wiederum zu spät ansetzten, wurden die Mädchen unruhig oder alles zog sich in die Länge. Wenn es mir mal um 18 Uhr gepasst hätte, meldete ich es zu kurzfristig, dann war Steffi noch nicht bereit usw. usf. Jeden Sonntag bei unserem Familien-Ruhe-Ringsum mussten wir uns eingestehen, dass über diesem Gebiet noch keine bleibende Ruhe eingekehrt war. Jeden Sonntag schraubten wir wieder an den Essenszeiten. „Es muss doch gehen um 18:30 Uhr! Wir versuchen es nochmals.“ Eine Woche später wieder gescheitert, versuchten wir eine neue Strategie. Wir definierten einfach für jeden Tag eine andere Essenszeit. Denn jeder Wochentag hat ja so seinen Rhythmus mit gleichen Sitzungen … Doch schon kurze Zeit später hatte ich die verschiedensten Zeiten wieder vergessen oder den Tag verwechselt.
An einem Sonntagmorgen studierte ich vor der Familienzeit nochmals das Ruhe-ringsum-Prinzip und ertappte mich selber. Ich hatte ja gar nicht gesetzmässig das Prinzip von Ruhe ringsum umsetzt! Kaum die Unruhe erkannt, hatte ich immer gleich eine Lösung parat. Doch mein Vater zeugte von einer anderen geistlichen Wirklichkeit, wie man zur bleibenden Oberhand gelangt: Zuerst die Unruhen zusammentragen. Dann nicht gleich eine Lösung „spucken“, sondern zuerst im Glauben „Juda voran!“ proklamieren.
„,Juda voran‘ bedeutet in der Praxis des Familienaltars, dass wir den bereits vollbrachten Sieg des Blutes Jesu über all unseren realen (!) Feinden und Unruheherden proklamieren. Noch bevor wir den ersten Feind unter unseren Fußsohlen spüren, rufen wir aus: Diese sieben größeren und stärkeren Nationen, sie sind mein! Ja, es stimmt, es sind sieben und zwar größere und stärkere Nationen als wir. So war es schon immer und so muss es auch sein. Doch Gott hat sie uns gegenübergestellt, damit wir auf Ihn zurückgreifen lernen, damit wir Seinen Arm über uns bewegen lernen. Wie könnte Er es uns anders beibringen als durch sieben größere, stärkere und hochgewachsenere Nationen, als wir es selber sind?“
In dieser Vision vereint, stärkten wir uns nun zuerst im Glauben, dass der HERR eine Lösung für unser Problem bereit hat und zwar in Leichtigkeit. Wir sprachen miteinander laut als Familie aus: „Juda voran!“ Tatsächlich wirkte der HERR einen nächsten Schritt, nachdem wir in glaubende Erwartungeingegangen waren. Wir empfingen Freude, keine fixe Zeit mehr zu planen, sondern immer um 17:15 Uhr gemeinsam zu telefonieren und zu besprechen, wie der Abend aussieht. Wer zuerst anruft, hat gewonnen und bekommt einen Punkt. In Kürze stand es 14:2 für meine Frau . Inzwischen versuche ich den Punkterückstand gar nicht mehr aufzuholen, sondern freue mich immer, wenn Steffi pünktlich anruft . Tatsächlich trat mit dieser kleinen Optimierung Ruhe in dieses zuvor schier unlösbare Problem ein und wir durften durch das Ruhe-ringsum-Prinzip wieder neu eine Berührung mit dem HERRN haben. Denn wie jeder Abend anders ist und wir dynamisch die Verbindung zueinander finden dürfen, so auch in der Beziehung zum HERRN. Jesus möchte uns stetig durch die Unruhen leiten und uns IHM als Person näherbringen! Dabei ist es das höchste Lebensgefühl ununterbrochen mit IHM mitzufliessen.
Lass Dich auch gewinnen, über den scheinbar unlösbaren Unruhen Deines Alltags im Glauben „Juda voran!“ auszurufen, BEVOR du die Lösung siehst! Wenn wir nicht direkt eine Lösung zücken, sondern uns glaubend dem HERRN als Seine Glieder zur Verfügung stellen, wird ER uns Ruhe ringsum vor all unseren Unruhen verschaffen!
In Liebe
Elias
Weiterführende Links zum Thema:
Die Broschüre ist ein Auszug aus dem Buch „Erziehe mit Vision“ von Ivo Sasek. Ruhe ringsum für alle, die nicht nur diese Worte hören, sondern sie auch durchführen!
Verwandte Seiten
Weblinks
Mehr Rundbriefe & Kurzclips: