Junior Ölbaum – Februar 2021
Ein perfekter Zeitpunkt für alles!
Rundbriefbeitrag von Ruth Elpida 21 J.
Wie es so ist, gibt es von jedem Schwachpunkt mehrere Seiten, so wie bei einem Elefanten 🙂. Mal sieht man ihn von der Vogelperspektive, mal aus der Bodenperspektive, mal von hinten, mal von vorne, mal von der rechten Seite, mal von der linken, aber es ist immer ein- und derselbe Elefant 🙂. Heute beleuchte ich mal eine andere Perspektive meines Prozesses, des „Immer-schnell-unterwegs-Seins“. Ein paar praktische Kostproben gefällig?
Ich habe viel vor, habe viele Ideen, viel Energie und viel zu tun, aber die Zeit ist einfach immer zu knapp … Also, was mache ich? GAS geben: schneller reden (und es dreimal wiederholen), schneller schreiben (und es selber nicht mehr entziffern können), schneller unterwegs sein (Parkschaden zustande bringen), usw. usf. Applaus!!! 🙂
An einem Abend sitzen Boasa und ich im Zimmer und reden über das, was uns so beschäftigt und was uns momentan durchträgt aus den Jahreskonferenz- Botschaften. Während wir so reden, wirkt etwas an uns. Irgendetwas zieht uns runter und beschwert, aber wir wissen noch nicht genau, was es ist … Nach wenigen Minuten „brennt meine Sicherung“ aber schon durch, weil sich diese Wirkung ja so „ewig lange“ nicht auflöst … und ich schon wieder wo anders sein sollte.
Ich bin bestimmt nicht die Einzige, bei der sich so ein Lebensstil einschleichen möchte 🙂 . Diese Situationen zeigten mir dann endgültig, dass ich diesen Lebensstil unbedingt unter die Lupe nehmen muss. Ich bewegte es mehrere Tage, aber suchte viel zu weit. Anstatt im Unglauben meine Zeit zu verschwenden, ging ich auf Anfrage von Mama mit ihr einkaufen und erzählte ihr eben gerade noch von meinem Prozess, als dann schon die nächste Praxis kam. Bei der Kasse packte ich alles Gekaufte ziemlich schnell in die Papiertüte, damit die Kunden hinter uns schnell den Platz frei haben. Die Tüte wurde immer schwerer. Beim Ausladen zuhause gab ich dann mit der einen Hand den Türcode ein, mit der anderen versuchte ich so schnell wie möglich die Tür aufzukriegen, bevor das Schloss wieder einschnappt. Mit dem Fuss hielt ich die Türe offen und packte in dieser Zeit die Einkaufstasche und wollte sie soeben durch die Türe tragen, da macht es „ratsch“ und „klirr“ – die Papiertüte gerissen und die gefüllten Glasflaschen kaputt am Boden 🙂. Mama und ich schauten uns an und mussten einfach kopfschüttelnd erkennen: Da haben wir es wieder 🙂. Ich komme um die Lektion EINFACH NICHT herum 🙂.
Da stieg es mir wieder hoch, wo ich doch mal einen Funken bekommen hatte für diesen falschen Lebensstil! Ich las nämlich vor kurzem in der Interlinearen Vollanalyse (I-VO), aus dem Epheserbrief 5, 15 folgendes: „In Sehkraft seht ihr jedenfalls akribisch genau (haargenau/ exakt/präzise) in welcher Art und Weise einhergeht ihr, nicht wie Unweise, sondern vielmehr als Weise, als Aufkaufungsfähige (Abpassende) für euch jeden Kairos (Zeitpunkt), obwohl die Tage böse sind.“
An diesem Punkt läuteten bei mir die Glocken wieder! Für ALLES gibt es doch einen Kairos – einen göttlich vorherbestimmten Zeitpunkt. Und um diese Zeitpunkte zu sehen und zu erwischen, braucht es Ruhe, in der man sich ausrichten kann und die göttlich vorherbestimmte Zeit für jedes Anliegen empfangen kann. Wie will man denn die Warnschilder im Alltag noch sehen, wenn man mit „250 km/h“ unterwegs ist? In der darauffolgenden Woche steckte ich mir ein Wochenziel, was ich mir sehr als neuen Lebensstil wünsche: einfach etwas langsamer und sorgfältiger unterwegs sein! Stillstehen BIS ich den Funken habe, was ich als Nächstes anpacke. Die Wirkungen WAHRNEHMEN und nicht darüber hin- weg rasen usw. Es war eine Woche, wie ich sie schon lange nicht mehr kannte: Alles floss mit meinem Umfeld zusammen. Ich nahm die Bedürfnisse der anderen wahr und wir konnten uns gegenseitig aushelfen. Endlich war ich wieder zur rechten Zeit am richtigen Ort und konnte am Ende des Tages sagen: „Jawohl! Nur noch so!“ Die Beziehung zu Gott wuchs viel mehr, als wenn ich alles abgearbeitet hätte, was ich alles vorhatte.
So … das war mal eine andere Seite des Elefanten 🙂. Und nicht vergessen: Für ALLES gibt es einen haargenauen, exakten, präzisen, minutiösen, perfekten, akribisch-genauen Zeitpunkt! Im empfangsausgerichteten Mitfliessen mit den Wirkungen des Lebens werden wir diese Zeitpunkte erwischen!
Herzlichste Grüsse
Deine Ruth-Elpida
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