In die Risse treten – von Jan-Henoch
Panorama Nachrichten – September 2022

Ich darf bereits 6 ½ Jahre im vollzeitlichen Dienst der OCG stehen und bin überglücklich, meine Bestimmung an der Basis in Walzenhausen gefunden zu haben 🙂 . Diese habe ich in den vergangenen Jahren dadurch gefunden, weil einst treue Mitarbeiter der OCG dem Dienst „plötzlich“ den Rücken zukehrten und ihn im Stich gelassen haben. Ich war kaum vollzeitlich eingestiegen, da erfuhr ich, was es – nebst den geistlichen Aspekten – auch ganz praktisch bedeutet, wenn Menschen den lieblichen Organismus verlassen, dem sie zuvor mit ihren Gaben und Fähigkeiten von Herzen dienten und bereicherten! Auf „einen Schlag“ waren meine Vorgesetzen, m.a.W. die Verantwortungsträger und Spezialisten einfach weg und ich stand gefühlt fast „alleine“ da, mit diesen vielen verschiedenen technischen Systemen und Anlagen, Reparaturen, Problemen und Nöten in unseren fünf Gästehäusern und Bussen. Nebenbei bemerkt waren mir diese Gebiete bis dahin noch total unbekannt. Seit diesem Moment aber begannen diverse Heizungen, Solaranlagen, das Tiefkühlhaus die und Grossküchen-Kühlschränke (mit einem Inhalt im Wert von hunderten Franken) etc. zu spucken und zu überhitzen … Sanitäre Anlagen und Leitungen verstopften oder platzten sogar, sodass verschiedene Räume unter Wasser standen. Elektrische Systeme und Versorgungen spuckten, unser Fahrzeugpark und die Reisebusse begannen auf alle Seiten hin Probleme zu machen – und das oft und exakt vor unseren grössten Konferenzen mit den vielen ausländischen Gästen, die transportiert werden mussten. Eine technische Panne löste die andere ab, und ein Noteinsatz folgte dem anderen auf den Fuss. Doch WO waren die Verantwortungsträger und WO die eigentlichen Spezialisten? Immer wieder spürte ich ganz real die Auswirkungen von entstandenen Lücken, welche kostbare Mitarbeiter hinterlassen haben. Mit meinem Schwager Stefan erlebten wir solche Zustände über längere Zeit hinweg und gingen gemeinsam durch dick und dünn. So durften wir diese krasse Notstandszeit nicht nur überstehen, sondern „beherrschen“ lernen, was uns aber immer wieder an die Grenzen des Vermögens brachte. Dies ging so weit, bis wir lernen durften, auch andere Menschen hineinzunehmen und diese Lasten gemeinsam zu bewältigen. Bestimmt hätte ich es ohne meinen „Traum-Schwager“ Stefan und die jeweiligen Teams niemals geschafft 🙂 !

Zurückblickend ist und war es für mich eine geniale Übung, zu lernen, in die Risse zu treten und nicht auf jemand anders zu warten, der das besser macht. Nein! Vielmehr beginne ich selber seither, diese „verlorenen“ Gaben und Fähigkeiten, „mal sieben“ von Gott einzufordern und erlebe darin unglaubliche Wunder und Freude. So durfte ich bereits verschiedenste Lücken füllen und ganze Gebiete neu einnehmen und „beherrschen“ lernen, was mir immer mehr Spass macht 🙂 . Durch Seine Führung erlebe ich immer wieder himmlische Fügungen und darf – gemeinsam mit vielen Freunden – immer mehr Land einnehmen und die Angst vor solchen Hürden verlieren. Egal wie gross die Überforderungen auch waren, der Herr liess uns bisher jedes Land einnehmen und zudem wurde es danach nicht nur einfach auf demselben Stand erhalten, sondern ER führte uns so vollkommen, dass vieles dadurch besser, einfacher und günstiger wurde! Gerade in den vergangenen Jahren durfte ich daher auch ganz praktisch unglaublich viel lernen von unseren treu gebliebenen und liebevollsten Geschwistern der OCG. Nach jedem Einsatz bin ich immer wieder überaus beglückt, weil nicht nur die praktischen Lasten und Bedürfnisse gestillt wurden, sondern auch in mir und uns, ein bleibendes Werk der Veränderung geschehen durfte. Mit diesem Beitrag möchte ich Euch allen einfach von innigstem Herzen ♥ DANKE ♥ sagen, dass Ihr uns und mir immer wieder so viel geholfen und mitgetragen habt, gerade in diesen schweren Zeiten… Allein schon in diesem Jahr allein durften wir wieder mit hunderten fleissigen Händen an unseren Projekttagen den Himmel erleben im gemeinsamen Wirken. Wir DANKEN jedem Einzelnen von Euch, der mit mir und uns zusammen in diese Risse getreten ist! Ohne funktionierende Basis gäbe es keine blühende Front!

In Liebe und Dankbarkeit

Euer Jan-Henoch

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