Junior Ölbaum – August 2021

Transparenz im eigenen Leben
Rundbriefbeitrag von Ruth Elpida 21 J.

Eines Abends nach einem ausgiebigen Tag legte ich mich schlafen. In mir drin ging alles drunter und drüber. Mich beschäftigte vieles und ich konnte nicht einschlafen. Da stieg mir ein Satz nach dem anderen hoch. Es war fast wie ein fertiger Liedtext, eine fer­tige Zusammenfassung von allem, was mich bewegte. Ich stand von meinem Bett auf, nahm Stift und Papier zur Hand und schrieb folgendes auf:


Vater DIR gehört mein Herz,

der Einblick in die Seele.

Ich will, dass DU mir sagst,

ob es gut ist wie ich lebe.

Bitte prüf meine Gesinnung,

mein Sein und mein Streben.

DU weisst, ich will nur eines:

Wahrhaftig vor DIR leben.

Wache auch über die Schritte,

die ich im Leben geh’.

Dass sie mich niemals führen auf den breiten, falschen Weg.

Denn ich ernte, was ich säe,

ob früh oder spät.

Glückselig bin ich,

wenn ich nur vor GOTT

und nicht vor Menschen leb’.

Diese Zeilen kamen aus tiefstem Herzen, denn ich hatte Angst vor dem Leben. Angst, dass ich falsche Entscheidungen treffe. Angst, dass ich den Herrn verliere. Angst, dass ich nicht mehr zu mir selbst finde. In erschütternden Zeiten, wie wir sie gerade als Familie hatten, fühlte ich mich wie ein neugeborenes Küken, das nicht weiss, wohin mit sich selbst. Wohin geht mein Leben? Für was lebe ich? Für wen lebe ich? Was ist richtig und was falsch? Gott sei Dank, fand ich die Antwort besonders in einem Part der Botschaft „Freiheit“ vom letzten Freundestreffen:

Er (Jesus) sagt: „Glückselig seid ihr, die ihr bettelt um Geist.“ Da sind die Menschen gemeint, zuerst einmal, die vollkommen sein werden, daher, weil sie Bettler um Geist geworden sind. Weil sie in die Krise geführt worden sind, weil sie als Individuen, ganz persönlich, ans Ende gekommen sind. Sie sind fertig mit sich selber. Sie sind zerbrochen und sagen: „Herr, ich bringe keine einzige Zelle, keine Nervenzelle zustande, ich verstehe noch nicht mal die Zelle, eine einzige, und du machst hier Universen. Ich bin zerbrochen. Gib mir Geist!“

Er will also nicht, dass ich alles richtig mache und vor allem nicht, dass ich mich aus eigener Kraft anstrenge, um herauszufinden, was der richtige nächste Schritt ist. Er will, dass ich beständig mit Ihm lebe und Ihn frage, wo SEIN Weg aktuell durch geht mit mir, weil ich an mir selber zerbrochen bin und WEISS, dass ich aus mir den richtigen Weg nicht finde. Er will, dass ich transparent vor Ihm lebe und Ihn in jedes Gebiet meines Lebens reinschauen lasse, weil ich mehr Geist will und WISSEN will, wo noch kein Friede in meinem Leben ist! Er will einfach mich und mein Herz, dass ich mich Ihm anvertraue – dem, der alles kann und alles bis ins Kleinste versteht. Solange ich DAS mache, und Ihm mein Leben jeden Tag neu von Herzen weihe (für das ist die Stille-Zeit auch da), bin ich auf richtigem Kurs und brauche mich vor nichts zu fürchten.

Das gibt mir Mut, Kraft und Orientierung in mein eigenes Leben hinein, und das wünsche ich Dir auch. Dass Du in allen Stürmen des Lebens schlussendlich eine Begegnung mit IHM hast und nicht 1000 Dinge meinst richtig machen zu müssen, damit Du sicher sein kannst, dass Du auf richtigem Kurs bist.

Herzlichst

Ruth Elpida

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