Umgewendeter Schrecken – Von Noemi (33J.)
Panorama Nachrichten – Dezember 2022
Am letzten internen Treffen, das wir als OCG online durchführen durften, gab mein Papa uns wieder einen grossen Schlüssel in die Hand (einer von vielen). Er erklärte uns am Ende seiner Rede, wovor sich die „ganz Grossen“ dieser Erde (das meint die „Elite“ z.B. vom Finanz-, Kriegs-, Pharma-, Bildungs-Wesen etc.) fürchten. Weisst Du, wovor? Sie fürchten sich vor den genau gleichen Dingen, wie „wir Kleinen“. Kannst Du Dir vorstellen, was das bedeutet? Sie haben die gleichen Ängste, Nöte, Sorgen, Neigungen wie wir! Das bedeutet, dass sie gar nicht so „unfehlbar“ und „stark“ sind, wie man das äusserlich immer denkt und meint. Das ist eine krasse Einsicht … Weisst Du, wieso ich Dir das erzähle? In einer Alltagssituation begann ich diese Aussage tiefer verstehen und im ganz Kleinen anwenden zu lernen:
Ich war im Kindergarten und bemalte mit Arnold (4 J.) seine Stofftasche. Als wir fertig waren, wollte mir Arnold noch ein schönes Büchlein aus der Bücherkiste zeigen. Als ich beim Anschauen der Geschichte aufblickte, lag vor unseren Füssen ein anderer Junge mit einem Buch. Er lachte eigenartig und sagte mir, ich solle mal schauen. Mir stockte der Atem, als ich hinschaute und aus Reflex schlug ich das Buch vor ihm zu und sagte, was das soll und was er sich da anschaue. Mir drehte es fast den Magen um – er hatte ein Buch, in dem fast über eine ganze Seite hinweg die menschlichen Geschlechtsteile gross aufgezeichnet waren. Unter Schock fragte ich die Lehrerin, was das soll? Sie erklärte, dass das Buch von der Bibliothek sei und sie es nicht gewusst hätte, was das für ein Buch sei (Das
Titelbild und der Titel waren so unscheinbar, dass man es dem Buch nicht ansah). Die Lehrerin sagte dann schlussendlich: „Das Kind hätte das Buch ja haben wollen, also könne sie auch nicht viel machen.“ Ich stammelte noch einiges, gab meinem Schock Ausdruck und ging mit schwerem Herzen nach Hause. Ich konnte nur noch weinen vor Schmerz und Not. Innerlich schrie alles in mir: „Was hat so ein Buch bei vier- und fünfjährigen Kindern zu suchen? Was wird hier mit den Kindern gemacht?!“ usw. Ich bewegte dann vor dem HERRN, was ich nun tun sollte, denn ich spürte, dass die Last auf mir noch nicht weg war und ich nicht einfach schweigen durfte zu dem Gesehenen. Doch was sollte ich machen?
An dieser Stelle wurde mir oben genannter Schlüssel lieb und ich merkte:
Ich muss gar keine Angst haben, dagegen aufzustehen und Stellung zu beziehen! Die allermeisten Menschen schweigen aus Furcht, und auch die Lehrerin ist doch aus „dem gleichen Holz geschnitzt“ wie ich. Daher darf ich ganz offen und ehrlich, wahr und klar mit ihr darüber reden – ohne Furcht. Es wird Wirkung haben, wenn ich ganz bewusst noch einmal zu ihr komme und mit ihr über die vorgefallene Situation spreche. So ging ich am nächsten Morgen noch einmal zur Lehrerin, sagte ihr freundlich, dass mich diese Begebenheit mit dem Buch noch plagt. Wir sprachen daraufhin länger und sie war selber enerviert (entnervt), dass dieses Buch so perfide gemacht ist, dass man es von aussen nicht merkt, was darin für Inhalte sind. Ich konnte ganz aus der Ruhe und Oberhand Stellung beziehen, meine Not schildern, wohin das Ganze führt und gleich markieren, dass ich in dieses Thema mit involviert sein möchte, falls was in dieser Richtung kommen sollte im Unterricht. Am Schluss sagte sie mir, dass sie selber zur Bibliotheksleiterin gehen möchte und sich einsetzen will, dass dieses Buch aus dem Regal genommen wird und natürlich nahm sie dieses Buch sogleich aus dem Unterrichtszimmer.
Diese Situation half mir sehr, das Gehörte der letzten Botschaft tiefer verstehen und anwenden zu können: Es gilt jede Furcht, alles „Sich-so-ohnmächtig-und-hilflos-klein-Fühlen“ umzuwenden, sich darin zu erheben und LICHT, SALZ, WAHRHEIT, EHRLICHKEIT, KLARHEIT und GERICHT zu sein, wo immer wir sind! Wir fürchten uns ja immer wieder schnell davor, das zu sein – also fürchten sie (die Grossen/Mächtigen) demzufolge sich davor, wenn wir das SIND! DAS IST IHR GROSSER SCHRECK! Also lasst uns gemeinsam dieser Schreck für sie sein, auf dass nicht mehr WIR den Mut verlieren in allen Herausforderungen dieser Zeit, sondern SIE! Damit die leidende Schöpfung aus ihrer Not und aus den Fängen des Bösen befreit wird! Das wünsche ich mir und will ich noch erleben!
Von Herzen
Deine Noemi
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